Xinhuanet Deutsch

Ministerpräsident Li: China wird noch mehr Möglichkeiten für Investoren aus dem In- und Ausland anbieten

German.xinhuanet.com | 15-06-2016 17:23:16 | Xinhuanet

BEIJING, 14. Juni (Xinhuanet) -- China wird Maßnahmen ergreifen, um noch mehr Möglichkeiten für Investoren aus dem In- und Ausland anzubieten, sagte der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang am Montag, und versprach Strafverfolgungsbemühungen zum Schutz der Rechte des geistigen Eigentums zu erhöhen.

Li machte diese Bemerkungen in Anwesenheit seiner deutschen Amtskollegin Angela Merkel am Montagnachmittag bei der gemeinsamen Teilnahme an dem Treffen des Chinesisch-Deutschen Wirtschaftsberatungsausschusses in der Großen Halle des Volkes in Chinas Hauptstadt Beijing.

China hat in den letzten drei Jahrzehnten große Fortschritte bei der Reform und Öffnung erzielt, sagte Li den chinesischen und deutschen Unternehmern, die dem Treffen beiwohnten.

„In Zukunft wird China weiterhin den Marktzugang erleichtern und noch mehr Maßnahmen ergreifen, um weitere und größere Möglichkeiten für Investoren aus dem In- und Ausland zur Verfügung zu stellen“, sagte er, und ermutigte Deutschland dazu, gemeinsame Anstrengungen mit China zu unternehmen.

China wird weiterhin das Schutz-System für die Rechte des geistigen Eigentums verbessern, Strafverfolgungsbemühungen verstärken und die Rechte von Unternehmen, Forschern und der Öffentlichkeit besser schützen, und zwar in der Hoffnung ihre kreativen Kräfte und das Unternehmertum freizusetzen, um dabei zu helfen die Transformation und Modernisierung der chinesischen Wirtschaft voranzutreiben, sagte Li.

Vorsitzende und Geschäftsführer der Siemens AG, Thyssenkrupp AG, ALBA Group, CLAAS KGaA and China Railway, CRRC Corporation Limited und der Baosteel Group äußerten im Rahmen des Treffens ihre Ansichten und Vorschläge hinsichtlich industrieller Zusammenarbeit einschließlich intelligenter Fertigung, Zusammenarbeit in Drittlandmärkten als auch Handels- und Investitionsumfelder.

Indem er die Diskussion als „pragmatisch, zielgerichtet und vorausschauend“ lobte, sagte Li, dass der Beratungsausschuss eine wichtige Rolle bei der bilateralen Zusammenarbeit spielt.

Er forderte den Ausschuss dazu auf, weiterhin ihren Meinungsaustausch zu verstärken und die Informationsasymmetrie zu brechen, um sich noch besser an die allgemeine Situation der chinesisch-deutschen Zusammenarbeit anzupassen.

Bezüglich der Angelegenheit des Überschuss der Produktionskapazität in einigen Industrien, sagte Li, dass es durch die schwache Erholung der Weltwirtschaft verursacht wurde, und dass sich alle Länder durch gemeinsame Bemühungen damit befassen sollten.

„Es ist unvernünftig, ein bestimmtes Land oder einen Aspekt dafür verantwortlich zu machen. Es wird andere beeinträchtigen und einem selbst keinen Nutzen bringen, wenn einige Länder einen Handelskrieg auslösen”, warnte Li.

Er forderte alle Länder dazu auf, in einem kooperativen Geist und zur Verteidigung der Liberalisierung des Handels, sich mit den Herausforderungen zu befassen und mittels Markt-spezifischer Maßnahmen, Risiken auszuschließen.

Merkel, für ihren Teil, sagte, dass der Beratungsausschuss ein wirksamer Mechanismus ist, um die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und China zu stärken.

Sie sagte, dass sie ein eingehendes Gespräch mit Li über Themen von gemeinsamen Interesse für Unternehmen beider Länder geführt hatte und viele Vereinbarungen im Zuge der Konsultation erzielt worden sind.

Sie forderte beide Seiten dazu auf, die Rolle des Ausschusses vollkommen zur Geltung zu bringen, um Dialog zu erweitern und Zusammenarbeit zu auszuweiten.

Vertreter der Unternehmer äußerten ihre Hoffnungen hinsichtlich des Ergreifens von Möglichkeiten bezüglich der Integration der Strategien zwischen „Made in China 2025“ und „Industrie 4.0”, und zeigten sich erfreut über ein noch ausgewogeneres und offeneres Marktumfeld, welches von den beiden Regierungen geschaffen wird.

Ebenfalls am Montagnachmittag nahmen Li und Merkel am 8. Deutsch-Chinesischen Forum für wirtschaftliche und technologische Zusammenarbeit teil, welches gemeinsam von Chinas Nationaler Entwicklungs- und Reformkommission und Deutschlands Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in der Großen Halle des Volkes veranstaltet wurde.

Betonend, dass China sich noch weiter gegenüber der Außenwelt öffnen wird, sagte Li, dass deutsche Unternehmen und Unternehmen aus anderen Ländern noch mehr Möglichkeiten in China entgegenblicken werden, vor allem im Bereich der neuen Wirtschaft.

„Ganz gleich, ob das Unternehmen ein Joint Venture oder ein Unternehmen mit ausschließlich ausländischer Beteiligung ist, wird es, so lange es in China registriert ist, gleichberechtigt behandelt werden”, sagte Li dem Forum, an dem mehr als 800 Wirtschaftsvertreter aus beiden Ländern teilnahmen.

Mit dem Ausbau der Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland, nimmt auch die Möglichkeit von wirtschaftlichen und handelspolitischen Reibungen zwischen den beiden zu, doch ein solcher Anteil wird in der gesamten Zusammenarbeit als Hauptströmung abnehmen, sagte Li.

Sollten beide Seiten die Gesamtsituation im Auge behalten und einander offen sein, werden die beiden Länder das gegenseitige Verständnis verbessern und Unterschiede angemessen lösen, sagte er.

Indem sie Deutschland und China als „für einander wichtige Exportmärkte und Partner der Erzeugung als auch der Forschung und Entwicklung” bezeichnete, sagte Merkel, dass die beiden Seiten gemeinsam miteinander arbeiten müssen, um Strategien gut miteinander zu verbinden, neue Potenziale zu entdecken und Drittmärkte zu erweitern, damit ein neues Feld der bilateralen Zusammenarbeit geöffnet werden kann.

Es ist Merkels neunter China-Aufenthalt seit ihrem Amtsantritt als deutsche Bundeskanzlerin.

Li und Merkel hielten am Montag die 4. Runde der chinesisch-deutschen Regierungskonsultationen ab. Sie besuchte am Dienstag Shenyang, die Hauptstadt der nordostchinesischen Provinz Liaoning, bevor sie ihre Dreitagesreise beendete.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

Mehr zum Thema:

China wird Verhandlungen über chinesisch-europäische Investitionsvereinbarung fördern

Vom 26. bis 29. April fand die 10. Runde der Verhandlungen über die chinesisch-europäische Investitionsvereinbarung in Brüssel statt.mehr...

Weitere Artikel
010020071360000000000000011100001354394681