Geopolitische Spannungen lassen Zahl der Börsengänge weltweit einbrechen: EY

German.news.cn| 30-03-2022 13:23:27| 新華網
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Das Foto zeigt Äste eines Baumes in der Nähe des Reichstagsgebäudes in Berlin, 12. März 2022. (Xinhua/Shan Yuqi)

BERLIN, 29. März (Xinhua) -- Im ersten Quartal (Q1) 2022 ist die Zahl der Börsengänge (IPOs) weltweit laut einer Studie um 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 321 gesunken.

Das weltweite Emissionsvolumen für Börsengänge sank um 51 Prozent auf 54 Milliarden US-Dollar und beendete damit den positiven Trend der Vorquartale und den Schwung aus dem Rekordjahr für Börsengänge 2021, heißt es in einer am Montag veröffentlichten Studie der Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY).

Im Januar lag das weltweite Emissionsvolumen mit 32 Milliarden US-Dollar noch auf dem höchsten Stand seit 21 Jahren. Im Februar und März brach die Zahl der Börsengänge jedoch "in Folge der geopolitischen Spannungen" weltweit ein.

Die Ukraine-Krise und die daraus resultierende "massiv gestiegene politische und wirtschaftliche Unsicherheit hatten zur Folge, dass viele Unternehmen ihre Börsenpläne für das erste Quartal vorerst verschoben haben", sagte Martin Steinbach, Partner und Leiter des Bereichs IPO and Listing Services bei EY.

Der stärkste Rückgang war in den Vereinigten Staaten zu verzeichnen. Im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres sank die Zahl der Börsengänge laut der Studie von 100 auf 25, das Emissionsvolumen schrumpfte um 94 Prozent auf knapp über zwei Milliarden US-Dollar.

Die Zahl der Börsengänge in Europa halbierte sich fast von 89 auf 47, und das Emissionsvolumen sank von 26 auf knapp drei Milliarden US-Dollar, wie aus der EY-Studie hervorgeht.

Am wenigsten betroffen war der chinesische Markt, wo im ersten Quartal 97 Unternehmen den Gang an die Börse wagten, 28 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. Im Gegensatz dazu stieg das Emissionsvolumen laut der Studie leicht um zwei Prozent auf 30 Milliarden US-Dollar.

Der weltweit größte Börsengang im ersten Quartal fand in Südkorea statt. Der Batteriehersteller LG Energy Solution erlöste im Januar 10,7 Milliarden US-Dollar, heißt es in der Studie.

Der zweitgrößte Börsengang erfolgte durch den chinesischen Mobilfunkanbieter China Mobile, der 8,2 Milliarden US-Dollar erlöste. Der Börsengang des chinesischen Solarmodulherstellers Jinko Solar kam auf ein Emissionsvolumen von 1,6 Milliarden US-Dollar.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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