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Ministerium: Auswirkungen von COVID-19 auf deutsche Wirtschaft in Q2 stärker

German.xinhuanet.com | 17-06-2020 16:31:13 | 新華網

BERLIN, 15. Juni (Xinhuanet) -- Die Gesamtwirtschaftsleistung in Deutschland werde im zweiten Quartal (Q2) "viel stärker" zurückgehen als im ersten Quartal (Q1), teilte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) am Montag mit.

"Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben die deutsche Wirtschaft in eine tiefe Rezession geführt", stellte das BMWi fest. Mit dem Shutdown im März und April sei die Wirtschaftsleistung "drastisch" eingeschränkt worden.

Ab Mai setzte die wirtschaftliche Erholung in Deutschland mit der schrittweisen Lockerung der COVID-19-Beschränkungen ein. Das BMWi stellte fest, die Erholung würde "angesichts des tiefen Produktionseinschnitts und teilweise sogar Produktionsstillstands im April zunächst sogar relativ deutlich" sein.

Im ersten Quartal war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) preis-, saison- und kalenderbereinigt gegenüber dem Vorquartal um 2,2 Prozent gesunken.

Für das zweite Quartal prognostizierte das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel) einen weiteren Rückgang des deutschen BIP um 11,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal. "Das markiert den größten Quartalsrückgang seit Bestehen der Bundesrepublik", sagte Stefan Kooths, Leiter des Prognosezentrums des IfW Kiel.

Die wirtschaftliche Erholung werde Zeit benötigen, da "die epidemiologischen Risiken fortbestehen" und Bürger und Wirtschaft ihr Verhalten darauf abstellen würden, stellte das BMWi fest.

Für das Gesamtjahr rechnet der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR) nun mit einem Rückgang des BIP zwischen 6 und 7 Prozent. Eine offizielle Prognose würde Ende des Monats vorgelegt werden.

"Der Lockdown hat länger gedauert, und die Außenwirtschaft wird härter getroffen als erwartet.", sagte der SVR-Vorsitzende Lars Feld gegenüber der Deutschen Funke-Mediengruppe.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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