BERLIN, 3. März (Xinhuanet) -- Die deutschen Exporte in die USA und nach China, die größten Exportmärkte des Landes im Jahr 2020, zeigten ein gemischtes Bild, da die Exporte in die USA von der COVID-19-Krise „deutlich stärker betroffen“ waren als die Exporte nach China, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.

Deutschland exportierte im Jahr 2020 Waren im Wert von 103,8 Milliarden Euro (125,6 Milliarden US-Dollar) in die Vereinigten Staaten, ein Rückgang von 12,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr, so die vorläufigen Ergebnisse von Destatis.

Die deutschen Exporte nach China blieben fast auf dem Niveau des Vorjahres und sanken nur um 0,1 Prozent auf 95,9 Milliarden Euro, so Destatis. Insgesamt sind die deutschen Exporte im Jahr 2020 inmitten der COVID-19-Pandemie um 9,3 Prozent zurückgegangen.

Der Rückgang der Exporte in die USA war der höchste seit der Finanzkrise 2009, als die deutschen Exporte in die USA um 23,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr einbrachen, so Destatis. Die deutschen Exporte nach China gingen 2015 nach dem Dieselgate-Skandal, der die Autoindustrie des Landes erschütterte, zurück.

„Die divergierenden Entwicklungen im Coronavirus-Krisenjahr 2020 sind besonders auffällig, wenn man die verschiedenen Quartale betrachtet“, so Destatis. Das Exportgeschäft mit China war im ersten Quartal 2020 besonders von der Pandemie betroffen.

„Im zweiten Quartal war eine Trendwende zu beobachten“, so Destatis. Die deutschen Exporte in die USA brachen im Vergleich zum Vorjahr um 31,2 Prozent ein. Die Exporte nach China verzeichneten dagegen „nur einen vergleichsweise geringen Rückgang“ von 4,4 Prozent und legten im dritten Quartal sogar wieder zu.

In der vergangenen Woche teilte das ifo Institut mit, dass die deutschen Exporteure von der guten Konjunktur in China profitierten, da der ifo-Index für die Exporterwartungen von 7,5 Punkten im Vormonat auf 10,7 Punkte im Februar stieg.

„Die gute Konjunktur in China und der Anstieg der US-Produktion helfen den deutschen Exporteuren“, sagte der Präsident des ifo-Instituts Clemens Fuest in einer Mitteilung.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua