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Spotlight: Projekte im Rahmen der BRI in Europa - lebendige Realität statt Mythos

German.xinhuanet.com | 05-12-2020 17:38:24 | 新華網

Das Luftbild vom 1. Februar 2020 zeigt die Baustelle der Peljesac-Brücke bei Komarna, Kroatien. (Xinhua/Gao Lei)

BRÜSSEL, 4. Dezember (Xinhua) -- Windkraftanlagen, die sauberen Strom liefern, ein wachsendes Autobahnnetz und rund um die Uhr betriebene Seehäfen haben die Dynamik und Widerstandsfähigkeit der Projekte im Rahmen der Belt and Road Initiative (BRI) vom Mittelmeer bis zur Ostsee bewiesen, sowie Europa inmitten der COVID-19-Pandemie greifbare Vorteile gebracht.

Trotz der Schwierigkeiten und Herausforderungen seit dem Ausbruch der Pandemie haben die Bauherren und Betreiber der von China unterstützten Projekte versucht, diese wieder auf den richtigen Kurs zu bringen, indem sie sich auf den Weg einer umweltfreundlichen, qualitativ hochwertigen und am Nutzen orientierten Entwicklung begeben haben.

Während der ersten Welle von COVID-19-Infektionen im Frühjahr und Sommer wurde der Bau der Projekte im Rahmen der BRI in Europa ausgesetzt.

„Die COVID-19-Pandemie hat unser Projekt zwangsläufig verzögert, da die Produktion von Stahlkastenträgern eingestellt wurde, während wir aufgrund internationaler Reisebeschränkungen personell unterbesetzt waren“, sagte Lu Shengwei, ein Vertreter der China Road and Bridge Corporation (CRBC) in Kroatien.

Die CRBC arbeitet am Bau der Peljesac-Brücke, einer 2,4 Kilometer langen Brücke, die das kroatische Festland mit der Halbinsel Peljesac verbindet. Es handelt sich dabei um ein symbolträchtiges Infrastrukturprojekt, das von der Europäischen Union (EU) finanziert wird.

Um den Zeitplan einzuhalten, habe das Unternehmen sogar einen direkten Charterflug für seine Schweißer bestellt, sagte Lu gegenüber Xinhua.

Trotz der Herausforderungen schaffte es die Fabryka Lozysk Tocznych-Krasnik S.A. (FLT-Krasnik), ein Wälzlagerhersteller im Südosten von Polen, der von der chinesischen Tri-Ring-Gruppe übernommen wurde, alle 1.650 Mitarbeiter des Betriebs zu halten.

Manos Tsakiltzis, ein 54-jähriger Busfahrer in Griechenland, erinnerte sich daran, wie er seinen Arbeitsplatz verloren hatte, als das Virus Anfang des Jahres die Tourismusbranche heimsuchte. Später wurde er kurzfristig als Lkw-Fahrer im Hafen von Piräus eingestellt, dem viertgrößten Hafen Europas, der von der chinesischen COSCO Shipping betrieben wird.

Tsakiltzis sagte, dass die Schutzmaßnahmen des Hafens hervorragend seien, und es „eine große Freude“ ist, mit seinen chinesischen Kollegen zusammenzuarbeiten.

„Ich weiß das wirklich zu schätzen“, sagte Tsakiltzis bezogen auf seine neue Arbeitsstelle, die ihm und seiner Familie geholfen hat, wieder auf eigenen Füßen zu stehen.

Dank der Zusammenarbeit und der Arbeitsleistung chinesischer und europäischer Mitarbeiter sowie der Bemühungen der europäischen Gemeinschaft, das Coronavirus einzudämmen, sind die Projekte im Rahmen der „Gürtel und Straße-Initiative“ kontinuierlich vorangekommen.

Obwohl die Ausrüstung des chinesischen Unternehmens Norinco für den Bau des Windparks Senj drei Monate lang im kroatischen Hafen von Zadar gestrandet war, sind bereits 50 Prozent des Auftragswertes fertig gestellt worden, sagte Liu Zhen, Generaldirektor der Norinco-Niederlassung in Zagreb, gegenüber Xinhua.

Bis Ende des Jahres werden 13 Windkraftanlagen des Windparks für die Stromerzeugung bereit sein. 39 weitere Windkraftanlagen werden bis zum April kommenden Jahres in Betrieb gehen.

Auf dem Berg Mozura in Montenegro haben die von der Shanghai Electric Power Company (SEP) gebauten Windkraftanlagen den Betrieb aufgenommen, während sich die neue Autobahn des Landes in Richtung der serbischen Grenze ausdehnt.

Das globale Wachstum ist durch die Pandemie gedämpft worden. Diejenigen, welche die Projekte im Rahmen der „Gürtel und Straße-Initiative“ objektiv und rational betrachten, könnten bessere Chancen und Möglichkeiten finden.

Die Projekte sind zu einer umweltfreundlichen, qualitativ hochwertigen und nachhaltigen Realität geworden.

Ein solches Projekt ist die Peljesac-Brücke in Kroatien.

Niksa Orlandic, verantwortlicher Umweltingenieur des Projekts, sagte, dass es den Ingenieuren gelungen ist, beim Einbringen von Stahlpfählen in den Meeresboden nur geringe Auswirkungen auf die Wasserströme zu erzeugen.

Die Firma benutzte sogenannte „Luftblasen“ aus der U-Boot-Technologie zur Lärmunterdrückung, um die Delfine in den umliegenden Gewässern zu schützen, merkte der Ingenieur an.

Aleksandar Milic, technischer Direktor des Wärmekraftwerks Stanari im nördlichen Bosnien-Herzegowina, dem ersten Kohlekraftwerk in Europa, das mit Hilfe von einem chinesischen Unternehmen gebaut wurde, sagte, dass der Betrieb des Kraftwerks die EU-Normen im Hinblick auf Schwefeldioxid-, Stickoxid- und Staubemissionen erfüllt oder sogar übertrifft.

Außerdem habe die Anlage interessierte Besucher von Unternehmen aus mehr als 30 Ländern angezogen, so Hu Yang, Betriebs- und Wartungsmanager der China Dongfang Electric Corporation für das Projekt.

„Wir demonstrieren [...] die Fähigkeiten chinesischer Unternehmen bei Projektplanung, Bau, Betrieb und Wartung“, sagte Hu Yang.

Für das vom chinesischen Unternehmen gebaute Solarkraftwerk im ungarischen Kaposvar mit einer Gesamtinvestition von rund 100 Millionen Euro hatte Ungarn keine Kredit- oder Stromabnahmegarantie, was bedeutet, dass für das Projekt keine neuen Staatsschulden aufgenommen werden mussten, sagte Meng Fanye, der Direktor des Projekts.

Meng wies den Mythos der so genannten „Schuldenfallen-Diplomatie“ zurück und sagte, dass China National Machinery Import and Export Corporation (CMC) Beteiligungskapital investierte, während Bank of China das Projekt finanzierte. Künftig wird die Investition der CMC durch Stromverkäufe getilgt werden.

Außerdem wird das Kraftwerk voraussichtlich Steuer von zwei Millionen Euro an die lokale und die nationale Regierung Ungarns abführen, fügte Meng hinzu.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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