365 Träume aus China: Regenbogen im Sommer

(Xia Hong weiblich): Bevor ich dieses kleine Dorf verließ, mochte ich Orte voller Menschen und windige Tage nicht. Wenn der Wind durch die Ärmel meiner Kleidung blies, waren meine Arme besonders auffällig.

Als ich gerade meine Hände verloren hatte, träumte ich davon meinen Schulranzen zu nehmen, so wie es meine Freunde auch taten. Als ich aufwachte, merkte ich, dass es nur ein Traum war. Einmal sagte ich zu meinen Eltern: „Ich will zur Schule, ich möchte lernen.“ Meine Mutter schaute meine Ärmel an und weinte.

Damals nahm mein Vater Stift und Papier und schrieb die zwei Zeichen für ,,zur Schule gehen’’ darauf. Er sagte: „Das heißt ,,zur Schule gehen’’. Wenn du das schreiben kannst, darfst du in die Schule gehen.“ Zuerst überlegte ich mir den Stift mit dem Mund zu halten. Das erschöpfte mich sehr, der Schweiß perlte mir vom Gesicht und es klappte so auch nicht. Nach einiger Zeit, lief mein Speichel den Stift herunter. Ich war sauer und verzweifelt. Eines Tages sagte meine Mutter: „Wenn es mit dem Mund nicht funktioniert, versuch es doch mal mit den Füßen.“

Normale Menschen glauben, dass ein Mensch ohne Arme vermutlich überhaupt nichts machen kann.

Obwohl ich keine Arme habe, aber ich kann genauso glücklich und frei wie sie leben.

Es war das erste Mal, dass ich mein Dorf verließ, in ein großes Stadtion ging und vor so vielen Menschen stand. Dann zog ich meine Sportkleidung aus und, weil bisher nur meine Eltern meinen deformierten Körper gesehen hatten, stand ich mit zitternden Beinen auf der Rennbahn. Während des Rennens, schrien die Zuschauer und feuerten mich an. Bei meinem ersten Wettkampf belegte ich den ersten Platz. Als ich daran teilnahm, fand ich, dass die Welt da draußen so groß sei. Ich sah so viel Freude in den Gesichtern der Menschen. Sie strotzten vor Glück. Warum konnte ich nicht so sein?

(Xia Hong weiblich): Malt den schönsten Schmetterling, den ihr in eurem Herzen finden könnt.

(Xia Hong weiblich): Sie sind alle äußerst intelligent.

(Xia Hong weiblich): Sehr schön! Er hat sehr viele eigene Ideen. Dieser Schmetterling sieht auch sehr gut aus. Das ist mit viel Kreativität gemalt.

(Xia Hong weiblich): Die letzten beiden Jahre am 1. Juni, dem Kindertag in China, bin ich immer zur Pekinger Hongyuan Sonderschule gegangen, um mit den Kindern dort den Kindertag zu verbringen. Einmal spielte ich mit einem kleinen Jungen. Als ich gehen wollte, umarmte er mich plötzlich und sagte: „Mama, bitte geh nicht! Bleib noch ein bisschen bei mir.“

Wenn wir uns ihnen liebevoll nähern, geben sie uns dieselbe Art Liebe zurück. Wenn man anderen Menschen hilft, dann ist das für andere Menschen eine Art der Wärme und für einen selbst eine Art Ansporn.

Xinhuanet Deutsch

365 Träume aus China: Regenbogen im Sommer

GERMAN.XINHUA.COM 2018-09-21 15:15:23

(Xia Hong weiblich): Bevor ich dieses kleine Dorf verließ, mochte ich Orte voller Menschen und windige Tage nicht. Wenn der Wind durch die Ärmel meiner Kleidung blies, waren meine Arme besonders auffällig.

Als ich gerade meine Hände verloren hatte, träumte ich davon meinen Schulranzen zu nehmen, so wie es meine Freunde auch taten. Als ich aufwachte, merkte ich, dass es nur ein Traum war. Einmal sagte ich zu meinen Eltern: „Ich will zur Schule, ich möchte lernen.“ Meine Mutter schaute meine Ärmel an und weinte.

Damals nahm mein Vater Stift und Papier und schrieb die zwei Zeichen für ,,zur Schule gehen’’ darauf. Er sagte: „Das heißt ,,zur Schule gehen’’. Wenn du das schreiben kannst, darfst du in die Schule gehen.“ Zuerst überlegte ich mir den Stift mit dem Mund zu halten. Das erschöpfte mich sehr, der Schweiß perlte mir vom Gesicht und es klappte so auch nicht. Nach einiger Zeit, lief mein Speichel den Stift herunter. Ich war sauer und verzweifelt. Eines Tages sagte meine Mutter: „Wenn es mit dem Mund nicht funktioniert, versuch es doch mal mit den Füßen.“

Normale Menschen glauben, dass ein Mensch ohne Arme vermutlich überhaupt nichts machen kann.

Obwohl ich keine Arme habe, aber ich kann genauso glücklich und frei wie sie leben.

Es war das erste Mal, dass ich mein Dorf verließ, in ein großes Stadtion ging und vor so vielen Menschen stand. Dann zog ich meine Sportkleidung aus und, weil bisher nur meine Eltern meinen deformierten Körper gesehen hatten, stand ich mit zitternden Beinen auf der Rennbahn. Während des Rennens, schrien die Zuschauer und feuerten mich an. Bei meinem ersten Wettkampf belegte ich den ersten Platz. Als ich daran teilnahm, fand ich, dass die Welt da draußen so groß sei. Ich sah so viel Freude in den Gesichtern der Menschen. Sie strotzten vor Glück. Warum konnte ich nicht so sein?

(Xia Hong weiblich): Malt den schönsten Schmetterling, den ihr in eurem Herzen finden könnt.

(Xia Hong weiblich): Sie sind alle äußerst intelligent.

(Xia Hong weiblich): Sehr schön! Er hat sehr viele eigene Ideen. Dieser Schmetterling sieht auch sehr gut aus. Das ist mit viel Kreativität gemalt.

(Xia Hong weiblich): Die letzten beiden Jahre am 1. Juni, dem Kindertag in China, bin ich immer zur Pekinger Hongyuan Sonderschule gegangen, um mit den Kindern dort den Kindertag zu verbringen. Einmal spielte ich mit einem kleinen Jungen. Als ich gehen wollte, umarmte er mich plötzlich und sagte: „Mama, bitte geh nicht! Bleib noch ein bisschen bei mir.“

Wenn wir uns ihnen liebevoll nähern, geben sie uns dieselbe Art Liebe zurück. Wenn man anderen Menschen hilft, dann ist das für andere Menschen eine Art der Wärme und für einen selbst eine Art Ansporn.

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