Deutsche Automobilhersteller entdecken Chancen in China - Xinhua | German.news.cn

Deutsche Automobilhersteller entdecken Chancen in China

2025-11-20 11:10:30| German.news.cn
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CHANGSHA, 19. November (Xinhua) -- Das Deutsch-Chinesische Automotive Finance & Investment Forum wurde am 15. November in Changsha, der Hauptstadt der zentralchinesischen Provinz Hunan, eröffnet. Branchenvertreter aus dem In- und Ausland kamen zusammen, um neue Trends in der globalen Automobilindustrie zu erkunden und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu diskutieren.

Das Forum wurde gemeinsam von der China International Investment Promotion Agency (CIIPA) des chinesischen Handelsministeriums und dem Verwaltungskomitee des Wirtschafts- und Technologieentwicklungszone Changsha (CEDZ) veranstaltet.

Yu Guangsheng, stellvertretender Direktor der International Investment Promotion Agency des Handelsministeriums Chinas, erklärte während des Forums, dass sich die Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland in der Automobilindustrie ständig vertiefe und dass die Investition von Finanzkapital in Chinas Sektor für Fahrzeuge mit neuer Energie ein neues Merkmal der chinesischen-deutschen Zusammenarbeit in der Automobilindustrie sei.

Das Forum ist Teil des 9. Deutsch-Chinesischen Automobilkongresses. Delegationen deutscher Automobilunternehmen besuchten vom 8. bis 17. November die vier chinesischen Städte Xi'an, Changchun, Zhengzhou und Changsha.

Changsha ist ein wichtiger Standort für fortschrittliche Fertigung in China mit einer langen industriellen Tradition und ausgeprägten Merkmalen der intelligenten Fertigung. Viele bekannte in- und ausländische Automobilunternehmen hätten sich hier angesiedelt, darunter SAIC Volkswagen, BYD, Bosch und SEG, sowie eine Reihe von Finanzinstituten wie Banken, Versicherungsgesellschaften und Investmentfonds, die eine relativ vollständige Automobilindustriekette und ein Finanzdienstleistungssystem bildeten, erläuterte Yu.

Alexander Jess, Geschäftsführer des VDIK (Verband der Internationalen Automobilhersteller), sagte: „Die chinesischen Unternehmen sind nun in der Lage, nach Deutschland zu kommen, um in Deutschland ihre Fahrzeuge zu verkaufen. Das ist eine neue Phase und ich freue mich, dass es möglich ist. Wir unterstützen chinesische und alle anderen internationalen Hersteller in Deutschland dabei, erfolgreich auf dem Markt zu agieren. Es gibt natürlich noch weiteres Potenzial, denn gerade die chinesischen Hersteller sind in Bereichen wie der Elektromobilität, den vernetzten Fahrzeugen und den software-defined vehicles, absolut innovativ und das kommt auch auf dem deutschen Markt gut an.“

Dr. Kathrin Kerls, External Advisor, Bain & Company sagte: „Zusammenarbeit ist natürlich wichtig. Alleine kann man nichts schaffen. Die Deutschen sollten nicht meinen, dass sie in der Vergangenheit alles allein geschafft haben, sondern auch dank Zusammenarbeit. Ursprünglich war China der Schüler und Deutschland der Lehrer. Jetzt ist man aber auf Augenhöhe und sollte zusammenarbeiten. Man ist Schüler und Lehrer gleichzeitig.“

Jörg Köther, Pressesprecher und Referent des Betriebsrates bei der Volkswagen AG, sagte: „Chinesische Hersteller und Unternehmen haben in Bereichen wie der Batterietechnologie, der Elektromobilität im Allgemeinen oder auch der Digitalisierung durchaus einen gewissen Vorsprung, sodass es sich anbietet, die jeweiligen Stärken miteinander zu kombinieren. Der deutsche Hersteller Volkswagen hat besondere Kompetenzen im Bereich der Fertigung und der Gestaltung von Fahrzeugen. Diese jeweiligen Stärken sollten miteinander kombiniert werden. Es ist immer wieder zu sehen, welche wirklich große Dynamik, welche Veränderungen, Modernisierung und Weiterentwicklung hier in China stattfinden. Das ist ein rasantes Tempo.“

Die Delegationen besuchten auch mehrere Unternehmen in Changsha, darunter SANY Truck, Lens Technology und Bosch Automotive Products (Changsha) Co. Ltd.

Li Jian, Manager bei SANY Truck, einem lokalen Unternehmen aus Hunan, das sich auf die Produktion von Schwerlastkraftwagen spezialisiert hat, erklärte gegenüber Xinhua, das Unternehmen werde auf höherer Ebene mit seinen Partnern aus Deutschland zusammenarbeiten, um gemeinsam den Aufbau eines globalen Ökosystems für Nutzfahrzeuge mit neuer Energie zu erforschen und sicherere, effizientere und grünere Lösungen für die globale Logistik und den Transport anzubieten.

Deutschland ist führend in Bereichen wie Automobilbau, Maschinenbau und intelligente Fertigung und ergänzt damit die Industrien in Hunan. Im Juni dieses Jahres setzte die Provinz Hunan zehn politische Maßnahmen zur Vertiefung der Zusammenarbeit mit deutschsprachigen Ländern und Regionen um, um die Integration von Industrie-, Innovations- und Talentketten zu verbessern und eine Öffnung auf hohem Niveau voranzutreiben. Offiziellen Daten zufolge hatten mit Stand Ende 2024 insgesamt 34 deutsche Unternehmen, darunter Bosch und Schaeffler, insgesamt 2,23 Milliarden US-Dollar in Hunan investiert.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)