BERLIN, 3. Dezember (Xinhua) -- "Die Lage in der deutschen Autoindustrie hat sich verschlechtert", teilte das ifo-Institut am Donnerstag mit. Der entsprechende ifo-Indikator fiel von 17,4 Punkten im Oktober auf 9,6 Punkte im November.
Der Abwärtstrend ist laut dem Institut "vor allem durch die Situation der Zulieferer geprägt", da der entsprechende Index auf minus 23,0 Punkte sank. Im Oktober lag er noch bei plus 8,9 Punkten.
"Die Zulieferer schätzen ihre Lage deutlich schlechter ein als die Hersteller", sagte Oliver Falck, Leiter des ifo-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien.
Die Auftragslage der Zulieferer bleibe "angespannt", vom Exportgeschäft seien keine Impulse zu erwarten. "Um den Umbruch zur Elektromobilität zu bewältigen, müssen die Zulieferer neue Kompetenzen aufbauen und suchen daher weiterhin nach neuem Personal", sagte Falck.
Die Geschäfte der deutschen Autobauer blieben dagegen "sehr gut": Der Lageindikator sank leicht auf gute 38,4 Punkte. Der Exportindikator des ifo-Instituts stieg sogar von 33,8 Punkten im Oktober auf 52,5 Punkte im November.
"Die Impulse kommen vor allem von den ausländischen Absatzmärkten", sagte Falck. "Allerdings klagten alle Hersteller weiterhin über Lieferengpässe."
Im dritten Quartal des Jahres fielen die deutschen Autoexporte und -importe nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) auf den niedrigsten Stand seit dem zweiten Quartal 2020. Gründe dafür dürften laut Destatis der Chipmangel sowie weitere Lieferengpässe sein.
Wichtigster deutscher Absatzmarkt für Pkw waren im dritten Quartal laut Destatis die USA mit Ausfuhren im Wert von 3,2 Milliarden Euro. Die Pkw-Ausfuhren nach China beliefen sich auf einen Wert von 2,9 Milliarden Euro, gefolgt von den Ausfuhren nach Großbritannien mit 2,0 Milliarden Euro.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
