Demokratie ist keine "Ausrede für die Durchsetzung von Hegemonie": chinesischer Sprecher

German.news.cn| 21-10-2021 17:10:24| 新華網
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BEIJING, 19. Oktober 2021 (Xinhuanet) -- Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Wang Wenbin, sagte am Dienstag, dass Demokratie kein Slogan oder Dogma sei und nicht als Ausrede verwendet werden sollte, um Hegemonie durchzusetzen.

Wang machte die Bemerkungen bei einer Pressekonferenz als Reaktion auf die jüngsten Kommentare des russischen Außenministers Sergej Lawrow über von den Vereinigten Staaten vorgeschlagenen "Gipfel für die Demokratie". Lawrow sagte, Washington werde die Teilnehmer selbst auswählen, was im Wesentlichen "ganz im Geiste eines Kalten Krieges" sei, da es einen neuen ideologischen Kreuzzug gegen alle Andersdenkenden ausrufe.

Wang sagte, Lawrow habe seinen Standpunkt überzeugend klargemacht und fügte hinzu, was die Welt heute dringend benötige, sei kein sogenannter "Gipfel für die Demokratie" oder eine "Allianz der Demokratien", sondern eine verstärkte globale Koordination und Kooperation auf der Basis der Einhaltung der Normen zur Verwaltung internationaler Beziehungen, die durch die UN-Charta repräsentiert werden.

Man sollte die Demokratie nicht als Ausrede verwenden, um die eigene Inkompetenz und eigenes Versagen bei Governance zu vertuschen, und die Bevölkerung einen hohen Preis für die grassierende Rassendiskriminierung sowie die Vergrößerung der sozialen Kluft und des Wohlstandsgefälles zahlen lassen, sagte Wang.

Man sollte anderen Ländern nicht unter völliger Missachtung der Vielfalt der Geschichte, der Kultur, des Sozialsystems und der Entwicklungsphase dieser Länder das Recht und die Freiheit entziehen, ihren eigenen demokratischen Weg zu erkunden, sagte er.

Man sollte Ideologien und Werte nicht als Werkzeuge verwenden, um andere Länder zu unterdrücken, geopolitische Strategien voranzutreiben, Spaltungen und Konfrontationen in der internationalen Arena anzustiften und die Welt unter dem Banner der Demokratie in die gefährliche Ära des Kalten Kriegs zurückzudrängen, fügte er hinzu.

"Im Namen der Demokratie Entfremdung, Spaltung und Konfrontation zu provozieren, bedeutet, den demokratischen Geist und die demokratischen Werte niederzutrampeln und zu verraten. Es wird nur Turbulenzen und Chaos in die Welt bringen und den Frieden und die Entwicklung der Menschheit untergraben", sagte Wang. "Dies wird von der internationalen Gemeinschaft zwangsläufig abgelehnt und bekämpft werden."

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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