Kommentar: Warum die postpandemische Welt engere China-EU-Partnerschaft braucht

German.news.cn| 18-10-2021 16:01:13| 新華網
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Das Foto zeigt einen Radfahrer mit Gesichtsmaske in der Nähe des Brandenburger Tors in Deutschlands Hauptstadt Berlin, 28. März 2020. (Foto von Binh Truong/Xinhua)

BEIJING, 18. Oktober (Xinhua) -- Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping und der Präsident des Europäischen Rates Charles Michel brachten am Freitag ihren Einsatz für den Ausbau der bilateralen Beziehungen und die Aufrechterhaltung des Multilateralismus in der Zeit nach der Pandemie zum Ausdruck.

Das Telefongespräch zwischen Xi und Michel fand nur zwei Tage nach dem Treffen zwischen dem chinesischen Staatspräsidenten und der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, deren Land ein wichtiges Mitglied der Europäischen Union (EU) ist, per Videolink statt. Die schnell aufeinanderfolgenden Gespräche auf höchster Ebene zwischen Staats- und Regierungschefs aus China und der EU haben demonstriert, dass ein politischer Konsens darüber besteht, um sicherzustellen, dass die bilaterale umfassende strategische Partnerschaft auf dem richtigen Weg bleibt.

Angesichts der weltweit grassierenden COVID-19-Pandemie und der daraus resultierenden Auswirkungen auf die Weltwirtschaft, des Klimawandels sowie regionaler Unruhen erörterten Xi und Michel, wie China und die EU zusammenarbeiten können, um ihre Beziehung zu stärken und positiv auf die Welt einzuwirken. Zunächst sollten China und die EU ihre strategische Kommunikation ausbauen.

In den letzten Monaten waren die Beziehungen zwischen China und der EU bestenfalls wackelig. Böswillige westliche Politiker sowie die Presse haben Chinas Menschenrechtsbilanz verteufelt, während sie die Augen vor den Menschenrechtsverletzungen vor ihrer eigenen Tür verschlossen haben.

Angesichts der unterschiedlichen Geschichte, Kulturen, Gesellschaftssysteme und Entwicklungsstadien ist es nicht verwunderlich, dass beide Seiten nicht in allen Fragen einer Meinung sind. Als zwei umfassende strategische Partner sollten China und die EU dem Dialog und dem gegenseitigen Respekt verpflichtet bleiben und die Kerninteressen des jeweils anderen verstehen.

Ein China-Europa-Güterzug mit medizinischen Hilfsgütern verlässt die Stadt Yiwu in der Provinz Zhejiang in Ostchina in Richtung Madrid in Spanien, 5. Juni 2020. (Foto von Lyu Bin/Xinhua)

Darüber hinaus liegen die Chancen im Ausbau der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen, denn die Volkswirtschaften Chinas und der EU sind enger miteinander verflochten als jemals zuvor.

Im Jahr 2020 wurde China zum größten Handelspartner der EU. In den ersten acht Monaten des Jahres ist der Handel zwischen beiden Seiten um 32,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, was die Widerstandsfähigkeit des bilateralen Handels vor dem Hintergrund der Pandemie eindrucksvoll demonstriert.

Der Güterzugverkehr zwischen China und Europa ist ein weiterer Höhepunkt der bilateralen Zusammenarbeit. Der Güterzugverkehr hat die anfälligen Versorgungsketten in den eurasischen Ländern gestärkt und damit Unternehmen in China und Europa gerettet und gleichzeitig die Bekämpfung der Pandemie erleichtert.

Eine stärkere Wirtschaftsbeziehung kommt nicht nur China und der EU zugute, sondern stabilisiert auch die Weltwirtschaft.

Neben der Förderung von Handels- und Wirtschaftskooperationen könnten beide Seiten zusammenarbeiten, um die grünen und digitalen Kompetenzen ihrer Volkswirtschaften zu stärken, um neue Wachstumsmotoren zu schaffen und die "Gürtel und Straße"-Initiative (BRI) aktiv mit der globalen EU-Konnektivitätsstrategie zu verknüpfen. Als zwei wichtige Akteure auf internationaler Ebene sollten China und die EU auch gemeinsam auf eine friedliche und prosperierende Welt hinarbeiten.

Um dies zu erreichen, sollte die EU gemeinsam mit China den Multilateralismus gegen den Gegenwind des zunehmenden Protektionismus und Isolationismus vorantreiben, und einige der dringendsten globalen Herausforderungen wie die globale Erwärmung, die Pandemie und den Terrorismus gemeinsam angehen.

Das Foto zeigt die zweite Lieferung medizinischer Hilfsgüter, die von der chinesischen Regierung angeboten wurde, am Flughafen Dakar-Blaise Diagne im Senegal, 20. April 2020. (Foto von Eddy Peters/Xinhua)

Entwicklungsdefizite waren die Ursache für tiefgreifende Probleme, die Entwicklungsländer und am wenigsten entwickelte Länder betrafen. Die Pandemie vergrößert das Wohlstandsgefälle rund um den Globus weiter. Die EU kann gemeinsam mit China mehr tun, um die Entwicklungsdefizite auf der Welt zu verringern.

Chinas Staatspräsident Xi schlug in einer Erklärung anlässlich der Generaldebatte der 76. Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) im September per Videolink eine Globale Entwicklungsinitiative vor, um angesichts der schweren Schocks durch COVID-19 die Entwicklung weltweit in Richtung eines ausgewogeneren, koordinierten und inclusiven Wachstums zu lenken. Die EU ist eingeladen, sich der Initiative anzuschließen und mit China und anderen Ländern zusammenzuarbeiten, um den Entwicklungsländern zu helfen, die UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung frühzeitig zu erreichen.

China war immer aufrichtig bemüht, seine strategische Partnerschaft mit der EU auszubauen. Im Gegenzug sollte Brüssel mit Beijing zusammenarbeiten, um etwaige Differenzen zu beseitigen und die gemeinsamen Interessen zu fördern. Im Zeitalter der weltweiten gegenseitigen Abhängigkeit kann eine starke Partnerschaft zwischen China und der EU der ganzen Welt zugutekommen.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

 

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