IPBES: Schutz der biologischen Vielfalt erfordert mehr länderübergreifende Solidarität

German.news.cn| 13-10-2021 10:44:39| 新華網
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Das Archivfoto zeigt Flamingos bei der Nahrungssuche am Strand in Namibia, 26. September 2019. (Xinhua/Chen Cheng)

BONN, 12. Oktober (Xinhua) -- Der Schutz der biologischen Vielfalt erfordert laut einer offiziellen Vertreterin der Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES) mehr Solidarität zwischen den Ländern.

Anne Larigauderie, Exekutivsekretärin von IPBES, sagte kürzlich in einem Interview mit Xinhua, dass die laufende 15. Tagung der Konferenz der Vertragsparteien des Übereinkommens der Vereinten Nationen über die biologische Vielfalt (COP15) den Entwicklungsländern die Möglichkeit biete, externe Unterstützung für die Stärkung ihrer Fähigkeiten zum Schutz der biologischen Vielfalt zu erhalten.

Unter dem Motto "Ökologische Zivilisation: Aufbau einer gemeinsamen Zukunft für alles Leben auf der Erde" begann am Montag der erste Teil der COP15 sowohl online als auch in physischer Form in Kunming, der Hauptstadt der südwestchinesischen Provinz Yunnan. Die COP15 ist die erste globale Konferenz, die von der UN zum Thema ökologische Zivilisation einberufen wird.

Beeindruckt von der Vielfalt an Pflanzen und Tiere in Yunnan sagte Larigauderie, es sei ein sinnvoller Ort für eine so wichtige Veranstaltung und werde die Delegierten aus aller Welt inspirieren.

Zur Bedeutung des globalen Rahmens für die biologische Vielfalt betonte Larigauderie, dass dieser "der Fahrplan für die Zukunft zum Schutz der biologischen Vielfalt" und "ein grundlegendes Dokument über die Natur" sein werde.

Unter Berufung auf einen 2019 vom IPBES veröffentlichten Bericht stellte Larigauderie fest, dass sich die Natur in einem noch nie dagewesenen Tempo und Ausmaß verschlechtert hat.

"So sind beispielsweise 85 Prozent unserer Süßwasser-Ökosysteme verloren gegangen. Nur drei Prozent unserer Meeresoberfläche können noch als frei von Belastung durch den Menschen betrachtet werden", sagte die Exekutivsekretärin.

"Eine Million von schätzungsweise insgesamt acht Millionen Pflanzen- und Tierarten sind vom Aussterben bedroht", fügte Larigauderie hinzu.

Sie warnte davor, dass der Verlust der biologischen Vielfalt "sich auf viele der Leistungen auswirkt, die die Menschen von der Natur erhalten", insbesondere auf den Verlust von Bestäubern, der die Ernten bedroht, und auf den Verlust der Fähigkeit der Ökosysteme, die Qualität von Luft und Böden zu regulieren.

"Wir haben wirklich nicht mehr viel Zeit. Diese zehn Jahre bis 2030 sind sehr wichtig", sagte sie und gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass die wissenschaftliche Grundlage, die die IPBES-Berichte bieten, "die Regierungen in die Lage versetzen könnte, einen ehrgeizigen Rahmen für den Erhalt der biologischen Vielfalt in der Zukunft zu schaffen".

Laut Larigauderie wäre es wichtig, eine Reihe von Zielen für die biologische Vielfalt zu haben, die so wissenschaftlich fundiert und quantifiziert wie möglich sein sollten, damit die Menschen wissen, was sie anstreben.

Außerdem seien ein Überwachungsrahmen und eine ehrgeizige finanzielle Unterstützung für das Erreichen der Biodiversitätsziele von entscheidender Bedeutung, so Larigauderie weiter.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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