Kommentar: Deutschland sollte nach Merkel-Ära enger mit China zusammenarbeiten

German.news.cn| 28-09-2021 10:58:27| 新華網
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BERLIN, 27. September (Xinhua) -- Nach 16 Jahren im Amt wird die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel aus dem Amt scheiden und eine neue deutsche Bundesregierung wird damit nach der Bundestagswahl am Sonntag gebildet.

Unabhängig davon, welche Partei nach der Wahl regieren wird, ist die Chinapolitik eine der wichtigsten diplomatischen Prioritäten für eine neue Bundesregierung in der Nach-Merkel-Ära. Nur durch eine engere pragmatische Zusammenarbeit kann Deutschland seine Beziehungen zu China in Zukunft weiter ausbauen und inmitten der Pandemie und anderer gewaltiger globaler Herausforderungen einen größeren Beitrag zur globalen wirtschaftlichen Erholung leisten.

Während ihrer Amtszeit hat Merkel eine Ära des Wohlstands für Deutschland eingeläutet, das Etikett des "kranken Mannes Europas" abgelegt und Deutschland geholfen, vor der Pandemie fast Vollbeschäftigung zu erreichen.

Merkels Risikomanagement hat Deutschland und in gewissem Maße auch die Europäische Union (EU) bei der Bewältigung von Wirtschaftskrisen wie der globalen Finanzkrise 2008 und der nachfolgenden europäischen Schuldenkrise angeleitet. Das hat ihr in den letzten Tagen ihrer politischen Laufbahn die höchste Zustimmungsrate unter deutschen Politikern eingebracht.

In den letzten Jahren haben sich auch die Beziehungen zwischen China und Deutschland unerschütterlich entwickelt. Die Beständigkeit der Beziehungen zwischen den Ländern ist untrennbar mit dem starken gegenseitigen politischen Vertrauen zwischen den Spitzenpolitikern beider Seiten verbunden.

Seit dem vergangenen Jahr haben der chinesische Staatspräsident Xi Jinping und Merkel einen sehr häufigen und effizienten Austausch gepflegt, der eine wichtige Vorreiterrolle bei der Entwicklung der bilateralen Beziehungen zwischen China und Deutschland sowie zwischen China und der EU gespielt. Der Austausch hat hohe gegenseitige Vertrauen zwischen den beiden Ländern unter Beweis gestellt.

Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit haben die Beziehungen zwischen China und Deutschland schon immer maßgeblich vorangebracht. China ist laut offiziellen Statistiken seit 2016 der größte Handelspartner Deutschlands, wobei der Handelsaustausch zwischen den beiden Ländern im Jahr 2020 bei rund 248,4 Milliarden US-Dollar lag, ungeachtet der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie.

Laut Volker Treier, Mitglied der Geschäftsleitung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), wäre es für die deutsche Wirtschaft im Jahr 2021 sehr viel schwieriger geworden, wenn sich China nicht rechtzeitig erholt hätte.

Die beiden Länder haben China und der EU auch dabei geholfen, ihre Verhandlungen über ein Investitionsabkommen fristgerecht abzuschließen. Zudem haben sie sich gemeinsam für die Aufrechterhaltung des Multilateralismus, den Schutz des Freihandels und die aktive Bekämpfung des Klimawandels eingesetzt. Damit haben sie einen positiven Beitrag zur Erhaltung des Weltfriedens und der Stabilität geleistet.

Der Hauptgrund für die großen Erfolge der chinesisch-deutschen Beziehungen liegt, wie Xi in einem Telefongespräch mit Merkel in diesem Monat sagte, in der Tatsache begründet, dass beide Länder einander respektieren, Gemeinsamkeiten suchen und gleichzeitig Unterschiede beibehalten, sich auf eine Win-Win-Kooperation konzentrieren und eine gegenseitige Ergänzung ihrer jeweiligen Vorteile anstreben.

Im Hinblick auf die Zukunft sollten China und Deutschland enger zusammenarbeiten, um die Weltorganisationen dabei zu unterstützen, das Vertrauen in die internationale Gemeinschaft zu stärken, den globalen Wirtschaftsaufschwung in der Welt nach der Pandemie voranzubringen, der "Mentalität des Kalten Krieges" in einigen Ländern sowie anderen transnationalen Herausforderungen wie dem Klimawandel und dem Terrorismus zu begegnen.

In einer Welt, die immer turbulenter wird, tragen China und Deutschland eine große Verantwortung. Ihre Zusammenarbeit geht über bilaterale Beziehungen hinaus. Eine fortwährende strategische Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland sowie zwischen China und der EU kommt nicht nur den Menschen in China und Europa zugute, sondern wird auch der von Frustrationen geplagten Welt mehr Vertrauen und Sicherheit bringen.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

 

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